Um bestimmte Verhaltensweisen eines Kindes zu verstehen und begleiten zu können, ist es hilfreich sich zu verdeutlichen, dass die Wurzeln dafür in belastenden Erfahrungen liegen. Die Bedeutung verschiedener Perspektiven, die Kontakt-und Beziehungsgestaltung sowie die Fähigkeit der Selbstreflexion spielen dabei eine wichtige Rolle. Jedes (herausfordernde) Verhalten ist sowohl Ausdruck von Problemen und damit eine Botschaft, wie auch der Versuch eine Lösung dafür zu finden. Mit dieser Haltung wollen wir uns einen ganzen Tag Zeit nehmen und ressourcenorientiert, wertschätzend und respektvoll gegenüber allen Beteiligten auf Forschungsreise gehen.
Wir wollen uns den Kindern widmen, die sich besonders aufmüpfig, wütend, trotzig, fordernd oder auch introvertiert verhalten. Jenen, die Essen horten, einnässen, nicht immer Zugang zum Erlebten haben und sich dann phantastischer Geschichten bedienen. Jenen, die ihre innere Leere damit füllen, sich zu nehmen ohne Rücksicht darauf, ob es jemand anderem gehört oder bezahlt werden müsste.
Ein gestresstes Kind wird schnell als „schwierig“ empfunden und als solches stigmatisiert, wenn sich bestimmte Verhaltensweisen wiederholen und zu ständigen Streitigkeiten und Spannungen führen. Inwieweit Kinder als auffällig, störend oder herausfordernd wahrgenommen werden, hängt allerdings von den Betrachter*innen ab und kann entsprechend unterschiedlich beschrieben werden.
Wir richten deshalb den Blick auf das gesamte System und nicht nur auf das Kind und lernen zu fragen „Wozu?“, nicht „Warum?“. Voraussetzung dafür ist, mit Herz und Engagement die Ressourcen der Kinder wahrzunehmen und beim Lösungen finden hilfreich zu sein.
Ich freue mich auf Sie!
Vortragende: Mag. Michaela Holzer
Mo, 16.10.2023, 09:00 – 13:00 (4 UE) | affido Leibnitz
Anmeldung ab 01.09.2023